Die
European Environment Foundation (Satis Shroff)
Die European
Environment Foundation wurde im Herbst 2011 gegründet. Ziel dieser nach
Schweizer Recht registrierten Stiftung ist es, den Dialog aller Disziplinen der
Umweltpolitik der europäischen Staaten zu fördern, ihnen Impulse zu geben und
einen positiv begleitenden, vertrauensbildenden, kommunikationsfördernden und
forschungsanregenden Austausch in Europa anzustoßen. Zwölf namhafte
Persönlichkeiten der internationalen Umweltbewegung konnten als Kuratoren der
Stiftung gewonnen werden. Den Kuratoriumsvorsitz hat Prof. Eicke R. Weber,
Leiter des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme ISE, inne. Gründer
der Stiftung sind Bernd Dallmann,Geschäftsführer
der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co.KG (FWTM), und Rolf
Hiller, Mitbegründer der FHE Windkraft GmbH und der STP Windkraft GmbH.
Mit 600 Milliarden
US-Dollar den Wandel schaffen
Freiburger Konvent
fordert vergleichbare Pro-Kopf-Werte bei Energie, Emissionen, Wasser, Flächen-
und Ressourcenverbrauch 63 Umweltpreisträger aus 37 Nationen unterzeichneten
heute beim ersten Internationalen Umweltkonvent in Freiburg zum Jahrestag von Fukushima einen
dringenden Appell an die UN-Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro. Sie werden
sich in Zukunft jährlich in Freiburg treffen, um den
Fortschritt in diesen Fragen zu verfolgen und positive Beispiele des Wandels
aufzuzeigen, um den Innovationsprozess voranzubringen.
Freiburg, 10. März 2012 – Der Freiburger
Appell zum Handeln enthält 63 Unterschriften von Umweltpreisträgern aus aller
Welt. Sie alle waren nach Freiburg gekommen, um im Konzerthaus beim ersten Umweltkonvent
der „European Environment Foundation“ eine gemeinsame Erklärung abzugeben – im Vorfeld der im Juni in Rio de Janeiro stattfindenden Konferenz
der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung.
In der Erklärung mit
dem Titel „Freiburg Call for Action - Declaration on Rio+20 of International
Environmental Laureates“ formulierten die 63 Umweltpreisträger in einer Acht-Punkte-Resolution
folgende Forderungen:
Unter der Überschrift „Pioneers
of change“ werden die Handenden auf allen Ebenen der Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft aufgefordert, „Pioniere des Wandels“ und erfolgreicher
Innovationen zu werden. Unter „Global Budgets“ wird die globale
Mittelverteilung und Ausrichtung internationaler Programme und Vereinbarungen mit
dem Ziel der einheitlichen Pro-Kopf-Werte bei Energie, Emissionen, Wasser sowie
Flächen- und Ressourcenverbrauch gefordert. In der Rubrik „Green Economy“ wird gesagt,
dass die Marktwirtschaft die flexibelste und erfolgreichste Wirtschaftsform
ist. Sie bedarf jedoch klarer staatlicher und internationaler
Rahmenbedingungen: Einbeziehung externer Umwelt- und Gesundheitskosten
(Verursacherprinzip), konsequente Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips, Abbau
umweltschädigender Subventionen, Förderung nachhaltiger Technologien,
Beschränkung der Geldwirtschaft auf ihre traditionelle Aufgabe und das Verbot
der Spekulation auf Rohstoffe und Kurs-Entwicklungen sowie die Einführung einer
Tobin-Steuer auf Finanztransaktionen.
Bei „Sicherung der
Welternährung“ fordern die Autoren u.a. die Modernisierung der
Subsistenzlandwirtschaft, die primär der Eigenversorgung dient und damit
außerhalb des monetären Kreislaufs einer Volkswirtschaft bleibt, den Abbau der
ungleichen Landverteilung und die Nutzung von Biomasse nur soweit, wie sie
nicht mit der Ernährung von Menschen konkurriert. Im Abschnitt „Förderung nachhaltiger
Technologien und Technologietransfer“ liegt der Fokus auf den Zielen Energieeffizienz,
erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz, nachhaltiger Lebensmittelversorgung sowie
der Verzicht auf Risikotechnologien wie Atomkraft und Gentechnik. Als positives
Beispiel wird die Photovoltaik genannt: Sie ist global einsetzbar, netzunabhängig,
verursacht keine Brennstoffkosten. „Stopp der Vernichtung natürlicher
Ressourcen“ heißt es in einem weiteren Absatz. Hier sagen die Unterzeichner,
dass die Vernichtung von Wald und der Verlust landwirtschaftlicher Flächen
mittlerweile dramatische Auswirkungen hat. Ein „Wiederaufbau“ dieser Ressourcen
ist kaum möglich. Im Abschnitt „Green Security Finanzierungsprogramm“ fordern
die Preisträger ein Budget in Höhe der Hälfte zur Finanzierung nachhaltiger
Maßnahmen. Am Schluss der Deklaration fordern die 63 Umweltpreisträger „Reformen
der UN im Bereich Umwelt/Nachhaltigkeit“. Der internationale Umweltschutz und nachhaltige
Entwicklungen, so die Unterzeichner, müssen in den Vereinten Nationen einen
vergleichbaren Rang wie etwa die Gesundheits-, Ernährungs- oder Arbeitspolitik
bekommen.
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