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Monday, 30 July 2012

Biovalley: The Pacemaker in the Upper Rhine (Satis Shroff)


Biovalley: The Pacemaker in the Upper Rhine (Satis Shroff)

 - Deutsche BioValley Plattform zieht positive Bilanz nach 15 Jahren INTERREG-Förderung
- Zukünftig Selbstträgerschaft mittels Finanzierung durch die Regionen und Partner aus der Wirtschaft
- BioValley als Motor der Entwicklung am Oberrhein
Dr. Bernd  Dallmannn (German Bio´Valley), Andreas Kempff (Chairman, German Biovalley Platform) and Dr. Mona Boye´(BioValley, Alsace, France) Foto: satisshroff


Nach insgesamt 15 Jahren erfolgreicher Clusterentwicklung und rund 2,2 Mio. Euro Unterstützung durch die Europäische Union aus dem INTERREG-Programm zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein zieht die Deutsche BioValley Plattform eine positive Bilanz. Insgesamt 23 Partner aus allen drei Teilgebieten haben in diesem Zeitraum die erforderliche regionale Kofinanzierung mit rund 3,8 Mio. Euro beigesteuert, die Rolle des Projektträgers wurde dabei von Alsace BioValley wahrgenommen.

Das BioValley zählt weit mehr als 600 Firmen mit insgesamt mehr als 50.000 Arbeitsplätzen, davon rund 300 Firmen im Bereich Biotech/Pharma sowie mehr als 100.000 Studierende, 15.000 Wissenschaftlern und 40 wissenschaftliche Institute. Seit 1997 hat sich die Zahl der Start-ups im Bereich Life Sciences von 40 auf über 200 mehr als verfünffacht, darunter sind erfolgreiche Börsengänge wie etwa Actelion, Arpida (2009 Fusion mit Evolva), Basilea Pharmaceutica und Speedel Pharma (2008 von Novartis übernommen).

BioValley ist heute eine starke trinationale Marke mit Leuchtturmcharakter und einer vorbildlichen grenz-überschreitenden Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. Das Projekt wird durch eine Selbstträ-gerschaft der regionalen Akteure zukünftig weiterge-führt. Dabei sollen die geschaffenen Networking- und Kommunikations-Infrastrukturen wie Messebeteiligun-gen, Website, e-Newsletter sowie zahlreiche Informa-tions-, Fach- und Networking-Veranstaltungen erhalten und gepflegt und damit die überaus erfolgreiche Marke weiterhin gepflegt werden. „Mit seinen Arbeitsplatzeffekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Life Sciences und den vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangeboten – etwa in Form des trinationalen Studiengangs 'Bio-technologie (ESBS)' – ist und bleibt das BioValley ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Entwicklung am Oberrhein“, so das Resümee der beiden Plattform-Vorsitzenden Andreas Kempff, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, und Bernd Dallmann, Vorstand der Technologiestiftung BioMed Freiburg und von 2004-2006 selbst Präsident des BioValley Zentral-vereins. Durch die Beteiligung der unter dem Dach der Deutschen BioValley Plattform zusammengefassten deutschen Kofinanzierer im Rahmen des INTERREG-Förderung hat nicht nur das grenzüberschreitende Cluster BioValley eine neue Qualität gewonnen. „Die Pflege des erfolgreich etablierten Netzwerks, der geschaffenen Clusterstrukturen und der Marke BioValley wird auch nach dem Auslaufen der INTERREG-Förderung Teil einer Politik sein, die das Oberrheingebiet in seiner Gesamtheit als europäische Metropolregion nachhaltig aufstellen und neue Wege und Möglichkeiten eröffnen soll,“ führen Andreas Kempff und Bernd Dallmann weiter aus.

Die Life Sciences sind der mit Abstand größte Wirtschafts- und Wachstumsfaktor am Oberrhein: allein im Großraum Basel, dem Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie, tragen die Life Sciences über 30 Prozent zur regionalen Wertschöpfung bei. In der Region Südlichen Oberrhein liegt der Anteil der Beschäftigten im Bereich „Gesundheitswirtschaft“ bei über 14 Prozent; im Oberzentrum Freiburg mit Universität und Universitätsklinikum sogar bei 21 Prozent – das sind allein in der Stadt Freiburg insgesamt 22.000 Beschäftigte. Speziell die Biotechnologie ist für viele Wirtschaftszweige zu einem wesentlichen Innovationsmotor geworden. Insbesondere deren wirtschaftliche Bedeutung für die Pharmaindustrie wächst kontinuierlich; davon profitieren insbesondere die kleinen mit mittelständischen Unternehmen auf der deutschen und französischen Seite mit einer gewissen Dominanz bei Zulieferern für Forschung und Entwicklung und Dienstleistungsunternehmen. Das BioValley wird diese Entwicklung auch weiterhin aufgreifen und die Vernet-zung der Bereiche Biotechnologie, Pharmazie, Medi-zintechnik, Mikrosystemtechnik, Nanotechnologie und Systembiologie weiter vorantreiben.

Das BioValley ist ein Vorreiter der 2010 gegründeten „Trinationalen Metropolregion Oberrhein“ und dient der EU heute als Musterbeispiel für die Etablierung weiterer grenzüberschreitender Cluster in Europa. Die optimal vernetzten Strukturen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation bilden auch künftig die Basis, um die Trinationale Metropolregion Oberrhein als europäische Wissens- und Innovationsregion weiterzuentwickeln und weltweit zu positionieren.

Ein Beispiel ist die neue, im landesweiten Clusterwettbewerb prämierte und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Clusterinitiative „HealthRegion“. Diese vernetzt erstmalig die beiden stärksten Wirtschaftsbereiche, die Freiburg und die Region Südlicher Oberrhein auszeichnen: Gesundheitswirtschaft und Tourismus. „Für die regionale Wirtschaftsförderung ist die im Januar 2012 gestartete Initiative ein Übergang und gleichzeitig der neue Schwerpunkt ihrer clusterbezogenen Aktivitäten im Bereich Gesundheit und Life Science. Die Entwicklung der Marke „HealthRegion Freiburg“ kann dabei auf den im Rahmen von BioValley geschaffenen Erfahrungen und Potenzialen aufbauen,“ so Bernd Dallmann, der als FWTM-Geschäftsführer gleichzeitig auch Projektträger der Clusterinitiative HealthRegion ist.

Ein weiteres Projekt ist die „Wissenschaftsoffensive“, die von der Säule Wissenschaft der Trinationalen Metropolregion Oberhein im Oktober 2011 ins Leben gerufen wurde. Ziel ist, grenzüberschreitende Leucht-turmprojekte am Oberrhein durch finanzielle und technische Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung von INTERREG-Anträgen im Bereich Forschung und Innovation zu fördern. Und bereits im Juli 2011 gab es im Rahmen von INTERREG IV grünes Licht für den Aufbau des virtuellen „Trinationalen Institutes für Pflanzenforschung (TIP)“, das bis 2014 in die EU-Förderung aufgenommen wird.

Über BioValley INTERREG-Projekte:
Im Rahmen des INTERREG II-Programms zwischen 1997 und 2001 gelang es den Nährboden für das Vorantreiben biotechnologischer Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und damit für wirtschaftliche Prosperität der gesamten trinationalen Region zu schaffen. Im Rahmen des INTERREG III-Programms wurde das Netzwerk zwischen 2002 und 2007 zu einem trinationalen BioTech-Cluster ausge-baut. Dieser wurde zwischen 2008 und 2012 im Rahmen des INTERREG IV-Programms um den Schwerpunkt Medizintechnik erweitert und als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region endgültig etabliert.

Laufzeit INTERREG II-IV: 1997-2012  
                                  Dr. Mona Boye´talking with a BZ journalist (c) satisshroff

Projektvolumen INTERREG II-IV insg.: ca. 6 Mio. €
Kofinanzierungspartner INTERREG II-IV:
European Regional Development Fund (ERF)
Région Alsace,
Alsace BioValley (zugleich Projektträger)

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach, Land Baden-Württemberg/BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, BioValley Deutschland e.V., Hochschulen Offenburg und Furtwangen, Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee, Stadt Freiburg, TechnologieRegion Karlsruhe, Technologie-stiftung BioMed Freiburg, Wirtschaftsregionen Frei-burg, Offenburg/Ortenau und Südwest, Wirtschaftsver-band industrieller Unternehmen Baden (WVIB), die Kantone Basel-Stadt und Baselland, Aargau und Solothurn, Republik und Kanton Jura, sowie die Schweizerische Eidgenossenschaft

Über die Deutsche BioValley Plattform:
Die BioValley Plattform Deutschland ist Partner des trinationalen Netzwerks BioValley, das die biotechno-logischen Potenziale der Zentren Freiburg, Basel und Strasbourg bündelt. Ihr gehören die Wirtschaftsregio-nen Freiburg, Offenburg/Ortenau und Südwest, die BioRegio Freiburg, die TechnologieRegion Karlsruhe, der Verband Industrieller Unternehmen Baden e.V. (WVIB), der BioValley Deutschland e.V., die IHK Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee, die Universität Freiburg, die Hochschulen Offenburg und Furtwangen sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach an. Koordiniert wird diese Plattform von der Technologiestiftung BioMed Freiburg, die gleichzeitig die Koordinierungsstelle der BioRegio Freiburg inne hat.

Als Koordinator verfolgt die Technologiestiftung BioMed Freiburg, in der Politik, Forschung und Wirt-schaft vereint sind, das Ziel, zukunftssichere Arbeits-plätze zu schaffen. Die Stiftung betreibt zudem den BioTechPark Freiburg, der 4.000 m² geförderte Labor- und Bürofläche für junge Unternehmen aus dem Bereich Life Sciences zur Verfügung stellt, und das TechnologieZentrum Freiburg (TZF). Die Aufgaben-schwerpunkte der tri-nationalen BioValley Initiative liegen in dem Erhalt der geschaffenen Strukturen, der weiteren Profilierung der Marke „Bio-Valley“ sowie der Vernetzung der Bereiche Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik zu einem umfassenden Life-Sciences Cluster, der sich als europäische Wissens- und Forschungsregion weltweit etabliert.

www.bioregion-freiburg.de, www.biotechpark.de

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